Das Wein-ABC für Anfänger – Wein verstehen
A wie Assemblage
Die Assemblage ist der Prozess zur Herstellung einer Cuvée (siehe C).
B wie Barrique
Das Barrique ist das Eichenfass, in dem Rot- oder Weißweine ausgebaut werden. Somit wird der Wein länger haltbar gemacht und oftmals im Geschmack abgerundet.
C wie Cuvée
Der Begriff steht für einen Wein, der aus mehreren Rebsorten besteht.
D wie Dekantieren
Bei Dekantieren spricht man vom vorsichtigen Umschenken des Weines in eine Karaffe. Somit lässt man den Wein „atmen“.
E wie Edelfäule
Im Fachjargon auch Botrytis Cinera genannt. Dieser mikroskopische Pilz sorgt dafür, dass die Trauben eintrocknen und dadurch die Konzentration des Traubenzuckers in ihnen steigt. Das Resultat sind köstliche Süßweine.
F wie Filtrieren
Hierbei handelt es sich um das Verfahren, welches einen Wein von Unreinheiten klärt, bevor er in die Flasche abgefüllt wird.
G wie Grand Cru
Die Bezeichnung Grand Cru wird bei einem Wein von höchster Qualität verwendet, der in Bordeaux nur einzelnen Weingütern verliehen wird.
H wie Halbtrocken
Halbtrocken ist eine Geschmacksbezeichnung eines Weines, der noch über ein Maß an Restsüße verfügt.
I wie I.N.A.O.
Dieses Kürzel steht für „Institut national de l’origine et de la qualité“ – Französisches Institut für Herkunft und Qualität.
J wie Jahrgang
Der Jahrgang steht für das Erntejahr, in dem ein Wein geerntet wurde.
K wie Kantig
Sehr kantige Weine kann man „karaffieren“, um die Aromen besser zur Entfaltung zu bringen. Das bedeutet umgangssprachlich, man kippt den Wein mit viel Schwung in eine Karaffe, um Luft an einen Wein zu bringen. Kantige Weine sind sehr strukturiert und ausdrucksstark im Geschmack.
L wie Lese
Die Lese wird auch Trauben- oder Weinlese genannt und beschreibt die Ernte der Weintrauben zwischen September und Oktober.
M wie Muscadelle
Muscadelle ist eine weiße Rebsorte, deren Geschmack sich durch Moschus, sowie florale und trockene Aromen auszeichnet.
N wie Nase
Häufig fällt während des Fachsimpelns begeisterter Weinkenner in einer Verkostung zudem die Unterscheidung zwischen der „1. und der 2. Nase“. Die „1.Nase“ steht synonym für das erste Mal riechen an einem eingeschenkten Glas Wein. Die „2. Nase“ ist das Riechen nach einem vorherigen Schwenken des Glases, was neue Aromen des „Bouquets“, also des Gerucheindrucks, zu Tage fördert. Diese Aromen werden häufig mit Obst- oder Gemüseanalogien umschrieben, um einen besseren Eindruck des wahrgenommenen Geruchs liefern zu können. So werden vermehrt Geruchsnoten von Vanille oder Beeren zur Erläuterung der wahrgenommenen Harmonie verwendet.
O wie Organoleptisch
Etwas ist organoleptisch, wenn es durch einen der Sinne erlebbar ist. Das bedeutet also, wenn ein Sinnesorgan durch einen dieser Reize angesprochen wird.
P wie Primeur
Ein Primeur ist der erste Wein eines Erntejahrgangs.
Ö wie Önologie
Unter Önologie versteht man den Studienbereich der Weinproduktion.
R wie Reblaus
Die Reblaus ist einer der „bedeutendsten“ Schädlinge, die die Produktion eines Weines gefährden können.
S wie Sauvignon blanc
Ist eine besonders beliebte weiße Trend-Rebsorte, die für ihre Frische und fruchtige Säure bekannt ist.
T wie Tannine
Tannine sind Gerbstoffe aus den Kernen und Beerenhäuten der Trauben, die für den tendenziell pelzigen Geschmack im Mund verantwortlich sind.
V wie Vigneron
Ist der französische Begriff für einen Winzer.
W wie Weinstein
Weinstein ist der Ausfall, der sich bei kühler Lagerung in einer Flasche bildet. Dieser kristalline Stoff soll durch Dekantieren daran gehindert werden, ins Glas zu gelangen.
Z wie Zinfandel
Zinfandel/Primitivo ist eine Rotweinsorte, die aus Kroatien stammt und deren Aroma sich durch charakteristische Noten von Zimt, Nelken oder schwarzem Pfeffer neben Waldfrüchten auszeichnet.
Wie anhand dieses kurzen Einblicks bereits ersichtlich ist, existieren viele Begriffe in der Weinsprache, die übersetzt nicht so kompliziert sind, wie anfänglich gedacht. Eine Erläuterung von weiteren Bezeichnungen findet sich in unserem Glossar.