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November 19, 2021

Überraschen Sie mit modernen Rotweinen aus Bordeaux jenseits der Klassiker

Je winterlicher es draußen wird, desto gemütlicher die Abende im wohlig warmen Zuhause – vielleicht am knisternden Kaminfeuer oder bei einem entspannten Dinner mit Freunden oder Familie. Auf der Suche nach dem idealen Wein zählt Bordeaux sicherlich zur ersten Wahl. Denn hier finden Ihre Kunden vielseitige Weine, die strukturiert, körperreich und aromatisch sind. Auch wenn diese mit vielen Gerichten harmonieren, verlangen einige nicht zwingend eine Speisenbegleitung.

Doch auch im Winter gibt es diese herrlich zwanglosen Momente, bei denen man lieber zu einem modernen, fruchtigen Rotwein greift, der auch jung entkorkt werden kann. Nicht jeder denkt dabei gleich an Bordeaux. Das ist schade! Denn immer mehr Bordelaiser Weingüter erzeugen zugängliche Easy-Drinking-Rotweine. Die sind elegant und doch fruchtig, ohne, oder mit nur einem Hauch von Holzausbau. Sie machen schon jetzt Spaß und müssen nicht erst Jahrzehnte im Keller reifen.

Innovation im Rotweinsegment

Die Bordeaux-Winzer:innen sind innovationsfreudig. Das gilt für den Weinberg wie für den Keller. Sie experimentieren mit historischen Methoden oder autochthonen Rebsorten. So entstehen überraschend ungewöhnliche Cuvées und auch rebsortenreine Rotweine. Um moderne, zugängliche Rote zu erzeugen, setzen die Winzer:innen auf kürzere Mazeration für weniger Tanninextraktion, auf den Einsatz indigener Hefen und auf sanftes Umwälzen des Weins mithilfe der Schwerkraft.

Außerdem verringern sie den Holzeinsatz und lassen die Weine in größeren Fässern (z. B. 500 Liter) oder in Betontanks oder Amphoren reifen. Ebenfalls im Trend: vegane oder schwefelfreie Rotweine, bei denen die Sulfite auf natürliche Weine erzeugt und nicht zugesetzt werden. Diese modernen Methoden stehen alle in Einklang mit dem Bestreben nach Nachhaltigkeit, das in Bordeaux höchste Priorität hat: Den CO2-Fußabdruck minimieren und die Biodiversität fördern – das sind nur einige Aspekte dieser kontinuierlichen Veränderung in der bordelaiser Weinwelt.

Das Comeback alter Rebsorten – und neue Rebsorten als Antwort auf den Klimawandel

Auch wenn die Rosés, Clairets und Weißweine zunehmend und verdientermaßen Beachtung finden, gilt Bordeaux als klassische Rotweinregion: 89 Prozent der Weinberge in Bordeaux sind mit roten Rebsorten bestockt. An der Spitze Merlot, mit 66 Prozent der Fläche, gefolgt von Cabernet Sauvignon (22 Prozent) und Cabernet Franc (9 Prozent). Neben den etablierten Bordeaux-Rebsorten finden sich in den Parzellen zunehmend Petit Verdot, Carménère und Malbec. Diese anspruchsvollen Rebsorten bringen zwar weniger Erträge, überzeugen dennoch viele Bordeaux-Winzer:innen, da sie für spannende Weinstile sorgen.

Als Reaktion auf den Klimawandel setzt Bordeaux in allen Bereichen auf Innovation. Dazu zählt auch die Zulassung neuer Rebsorten. Seit diesem Jahr ergänzen neben den zwei weißen Sorten Alvarinho und Liliorila auch 4 neue rote Sorten die Rebsortenpalette in Bordeaux. Sie ermöglichen es, den typischen Bordeaux-Stil auch unter sich ändernden Bedingungen beizubehalten.  

Arinarnoa: eine Kreuzung zwischen Tannat und Cabernet Sauvignon; resistent gegen Graufäule, gute Anpassung an Klimaveränderungen. Niedrige Zuckerwerte, guter Säuregehalt. Gut strukturierte, farbintensive und tanninhaltige Weine mit komplexen, anhaltenden Aromen.

 

Castets: eine historische Bordeaux-Rebsorte, weniger anfällig für Graufäule und Mehltau; äußerst farbintensiv mit sehr gutem Reifungspotenzial. 

 

 

Marselan: eine Kreuzung aus Cabernet Sauvignon und Grenache; spät reifend, beständig gegen Frühlingsfrost; geringe Anfälligkeitfür Graufäule, Mehltau und Milben. Erzeugt Weine von hoher Qualität, farbintensiv mit einem unverwechselbaren Aroma und einem sehr guten Alterungspotenzial.

 

Touriga Nacional: ursprünglich aus Portugal; sehr spät reifend, wenig anfällig für Frühlingsfrost und viele Pilzkrankheiten. Komplexe,aromatische, körperreiche, strukturierte und farbintensive Weine mit enormem Reifepotenzial. 

 

 

Vier Weinempfehlungen als Ergänzung für Ihr Bordeaux-Rouge-Sortiment

In der aktuellen Top-50-Bordeaux-Selektion finden Sie auch Rotweine, die sich vom klassischen Bordeaux-Typ abheben und mit Fruchtigkeit und jungem Trinkgenuss punkten. 

2018 Château Penin „Cabernet Franc“ (Cabernet Franc)biozertifiziert
Patrick Carteyron vom Château Penin kultiviert zusammen mit seinem Team die Reben mit größtem Respekt für die Natur und dem Ziel, Terroir und Rebsorten unverfälscht in die Flasche zu bringen.

Der Wein: Im Aussehen dunkelviolette Farbe. Im Geruch recht offen mit viel Brombeere in Verbindung mit weißem Pfeffer. Am Gaumen kräftig, intensiv und mit einem angenehm fruchtigen und langen Nachhall ausgestattet.

 

2015 Château Pouroutou Cuvée Eliane (Cabernet Franc, Merlot)
Im Jahr 1989 übernahm Eliane Grier das Weingut. Sie arbeitet im Einklang mit dem Rhythmus der Natur, der Pflanzen und des Mondes.

Der Wein: Die Farbe schimmert granatrot. Besitzt in der Nase viel Würze in Verbindung mit etwas Sauerkirsche. Im Geschmack schön saftig, reif, aber auch erfrischend. Hat gutes Lagerpotenzial.

 

 

2018 Les Légendes R (Cabernet Sauvignon, Merlot)
Seit 1868 erzeugt die Familie Lafite Rothschild Wein in Bordeaux. Seit sechs Generationen. Vor drei Jahrzehnten hatte die Familie die Idee, eine neue Weinserie zu kreieren, bei der jeder Wein der Bordeaux-Welt eintauchen und die Originalität der einzelnen Appellationen genießen können. Die Geburtsstunde der Reihe Les Légendes R.

Der Wein: Dichtes dunkelrot. Riecht nach Brombeeren in Kombination mit etwas Cassis, untermalt von einer dezenten Würze. Im Mund wirken die Tannine schön reif und samtig, aber noch mit genügend Power, die Lagerpotenzial verspricht.

 

2019 Charles Beylot (Merlot, Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon
Horeau-Beylot wurde 1740 gegründet und gehört zu den drei ältesten Weinhandelshäusern in Bordeaux. Das seit 10 Generationen mit Leidenschaft und Entschiedenheit geführte Unternehmen wird seit 2007 von Geschäftsführer Stanislas Boissarie geleitet.

Der Wein: Dunkelviolette Farbe, eine feine Nase mit Aromen von dunklen Beeren. Im Geschmack intensiv fruchtig nach Cassis, gepaart mit schwarzem Pfeffer, der Abgang ist lang und intensiv.

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