Bordeaux 2016 – Potential für einen großartigen Jahrgang
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November 11, 2016

Bordeaux 2016 – Potential für einen großartigen Jahrgang

Bordeaux im November 2016. Dieses Jahr weist alle Merkmale für einen zukünftigen großen Jahrgang auf. Erfahrt hier, was diese Faktoren ausmachen und warum gerade der Bordeaux Jahrgang 2016 ein enormes Potential aufweist.
Die Faktoren 

Eine homogene Blütezeit, ein trockener Sommer bei viel Sonne und gleichmäßiger Reifung der Trauben, hohe Temperaturunterschiede bei Tag und Nacht, ein Bilderbuchspätsommer, der eine optimale Reife jeder Parzelle und Rebsorte ermöglichte und schließlich eine Weinlese in aller Ruhe und Gelassenheit. 

Weiß vs. Rot vs. Süß

Trockene Weißweine: Diese noch ganz jungen Weine zeigen sich aromatisch, lebhaft und mit einer schönen Frische und Spannung. Die Weinlese der trockenen Weißweine begann am 5. September mit dem Sauvignon, gefolgt von Muscadelle und Sémillon.

Rotweine: Während sich die Ernte der roten Trauben dem Ende zuneigt, zeichnet sich bereits eine außergewöhnliche Qualität der Trauben ab: knackig, voller Zucker und gleichzeitiger Frische, mit intensiven Aromen schwarzer Früchte. Die Beerenschalen sind reich an harmonischen Tanninen, die Traubenkerne weisen Haselnussaromen auf.

Die ersten Rotweine dieses Jahrganges haben eine intensive Farbe, hohe Konzentration an pflanzlichen Farbstoffen (Anthocyanen), einen Duft nach schwarzen Früchten (Cassis, Brombeeren, Heidelbeeren) und sind am Gaumen gut strukturiert und kräftig mit runden Tanninen. Großartiges Potential. Start der Weinlese war am 24. September für die zukünftigen Rosé- und Rotweine in den frühreifenden Lagen mit dem Merlot, gefolgt von Cabernet Franc und dem später reifenden Cabernet Sauvignon seit dem 12. Oktober.

Süßweine: Präsentieren sich mit einer guten Konzentration und großer aromatischer Frische. Start der Weinlese: die ersten Pflückdurchgänge starteten Ende September.

So entsteht ein qualitativ großer Jahrgang, die Quantität ist ebenfalls ebenbürtig hoch. 

Die Erntemenge 2016 sollte bei mehr als 5,5 Millionen Hektolitern liegen (Schätzung, da zum heutigen Zeitpunkt die Weinlese noch nicht ganz abgeschlossen ist). Die tatsächlichen Zahlen werden nach dem offiziellen Ernteschluss Ende November bekannt gegeben. [zur Info: Ernte 2015 = 5,30 Millionen Hektoliter; 2014 = 5,27 Mill hl; 2013 = 3,84 Mill hl]

Ein zweigeteiltes Jahr 

In den ersten sechs Monaten des Jahres 2016 wurden registriert:

  • 722,4 mm Niederschlag (Durchschnittswert: 444,7 mm), entsprechen 62 % mehr Regen 

  • 830 Sonnenstunden (Durchschnittswert: 1017 Std.), entsprechen 18 % weniger Sonne

Juli – August – September 2016:

  • 89,1 mm Niederschlag (Durchschnittswert: 190,2 mm), entsprechen 53 % weniger Regen

  • 808 Sonnenstunden (Durchschnittswert: 693 Std.), entsprechen 17 % mehr Sonne

  • Tagestemperaturen um 0,5 bis 2 °C höher als im Durchschnitt

Klimadaten und Phänologie 2016 

Januar – März: Das erste Trimester 2016 war von milden Temperaturen geprägt und überdurchschnittlich regenreich.

April: Temperaturen um den Normbereich bei 25 % weniger Niederschlag im Vergleich zum 30-Jahre-Mittel.

Mai: Mehrere Gewitter – ein regnerischer Monat, besonders in den letzten zehn Tagen vergleichsweise wenig Sonne bei Temperaturen im monatlichen Normalbereich.

Im Weinberg: Heftiger Hagelsturm von Samstag 28. Mai bis Sonntag 29. Mai mit Schäden an Blattwerk und Rebstock. Die betroffenen Appellationen befinden sich entlang der Dordogne, allein die AOC Graves de Vayres muss Schäden von 20 % bis 60 % vermelden. Die ersten Rebblüten (Gescheine) zeigen sich Ende des Monats.

Juni: Defizitäre Sonneneinstrahlung, Regen und wenig warme Tage.

Im Weinberg: Die Blüte beginnt allgemein in den ersten Tagen des Monats Juni und verläuft gleichmäßig und zügig.

Juli: Sommerliches Wetter mit intensiver Sonneneinstrahlung, Hitzeperiode und wenig Niederschlagsmenge. Im Weinberg: Ende Juli bilden sich die ersten kleinen grünen Beeren.

August: Ein trockener Monat, heiß und mit viel Sonne, mit nur 2 Regentagen statt üblichen 7 Tagen im Durchschnitt und 71 Sonnenstunden mehr als im Durchschnitt.

Im Weinberg: Der Farbumschlag (Veraison) erfolgt recht spät und gleichmäßig vom 10. August bis 23. August.  

September: Die 13 ersten Septembertage verlaufen wie im August. Heiß, trocken und sonnig. Nach Wochen der Trockenheit fällt endlich am 13. September wieder Regen in den Weinbergen (30 bis 60 mm). Dann kehrt die Sonne mit milden Temperaturen zurück. Die Traubenreife verläuft bei intensiver Sonneneinstrahlung und vorteilhaften hohen Tages-Nacht-Temperaturunterschieden. Unter diesen idealen Voraussetzungen lässt sich ein sehr vielversprechender Jahrgang 2016 absehen.

Im Weinberg: Sehr guter Reifezustand der Trauben und Sonnenschein während der Weinlese von September bis in den Oktober hinein. 

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