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November 19, 2021

Bordeaux-Einblicke: Weinlese, Export und Nachhaltigkeit

 

Weinlese 2021: ein perfekter Sommer versöhnt mit einem turbulenten Weinjahr 

Auf unbeständige Wetterbedingungen mit Hagel, Frost, Schnee und Überschwemmungen im Frühjahr folgte eine Hitzewelle.So erforderte die Bordeaux-Lese 2021mehr Anstrengungen als gewöhnlich, um die verbliebenen gesunden Trauben zu ernten. Die genaue Erntemenge wird im Februar 2022 bekanntgegeben. Mit heißen Tagen und kühlen Nächten im September lieferte der Spätsommer in Bordeaux gute Voraussetzungen für die Qualität des neuen Jahrgangs. Der vergleichsweise kühle Sommer (durchschnittlich 20,6 Grad Celsius gegenüber durchschnittlichen 21,4 Grad Celsius) half, die Aromen, insbesondere für die trockenen Weißweine und Rosés, zu bewahren.

Nachhaltigkeit: in Bordeaux seit über 20 Jahren selbstverständlich

Welchen Einfluss hat der bordelaiser Weinbau auf die Umwelt? Und wie können wir das messen und verbessern? Diesen Fragen stellen sich die Akteure der Weinbranche Bordeaux‘ schon seit rund 20 Jahren. Gemeinsam haben die Weinerzeuger: innen und Weinhandelshäuser umfangreiche Anpassungen in Hinblick auf den Klimawandel in die Wege geleitet. Die Maßnahmen und Initiativen dienen der Ressourcenschonung, dem Schutz der Ökosysteme und der Entwicklung der Biodiversität. “Bordeaux cultivons demain” – so nennt sich beispielsweise die neueste Corporate Social Responsibility (CSR) Initiative der bordelaiser Weinbranche für Nachhaltigkeit. Ziel des CIVB ist es, dass im Jahr 2030 30 Prozent der verkauften Weine dieses neue Label tragen. 

2021 waren bereits 75 Prozent der Weinbaufläche Bordeaux‘ nach einem ökologischen Ansatz zertifiziert. Ein kontinuierlicher Fortschritt, wenn man bedenkt, dass es 2014 erst 35 Prozent der Weinberge waren und 55 Prozent im Jahr 2016. Auch der Bio-Weinbau boomt in Bordeaux: Verglichen mit 2020 nahm die Bio-Anbaufläche 2021 um 48 Prozent zu. Aktuell sind 19.952 Hektar bio-zertifiziert oder in Umstellung auf biologischen Weinbau. Rund 1.400 Hektar sind biodynamisch zertifiziert.

Als eines der ersten Weinanbaugebiete legte Bordeaux sein Augenmerk auf die Verringerung des CO2-Fußabdrucks. Dieser wird gemessen, überwacht und es werden Initiativen ergriffen, um ihn zu reduzieren. Auch im Bereich der Treibhausgasemissionen kann Bordeaux einen Rückgang verzeichnen: ein Minus von 9 Prozent zwischen 2008 und 2013 sowie 14 Prozent zwischen 2013 und 2019. 

Bordeaux-Weine im Export: Rotweine dominieren

 Zwischen August 2020 und August 2021 verzeichneten die Bordeaux-Exporte einen mengenmäßigen Rückgang um zwei Prozent. Im Wert konnten sie jedoch um 26 Prozent zulegen. Deutschland macht aktuell volumenmäßig 8 Prozent und wertmäßig 5 Prozent der bordelaiser Weinexporte aus. Bei den nach Deutschland

exportierten französischen AOP-Stillweinen entfallen knapp die Hälfte auf die Herkunft Bordeaux (44 Prozent in der Menge, 46 Prozent im Wert)! 88 Prozent der exportierten Bordeaux-Weine sind Rotweine. An der Spitze liegen die Weine der Appellation Bordeaux mit 66 Prozent, gefolgt von Médoc und Graves mit 13 Prozent. 

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